Schwergewichtsdrama mit Happy End: Mamoyan krönt sich zum IBO-Continental-Champion

Zwei Minuten voller Emotionen

Temur Mamoyan krönt sich auf Malta zum Champion. Foto: Mamoyan/oH

Lübeck – Temur Mamoyan hat es geschafft: Der 33-jährige Schwergewichtsboxer aus dem Boxclub Lübeck sicherte sich am Freitagabend auf Malta den IBO-Continental-Titel und das in einem Kampf, der alles zu bieten hatte. Tempo, Drama, Rückschläge und eine spektakuläre Wende. In nur zwei Minuten durchlebte der Ratzeburger Höhen und Tiefen, bevor der Ringrichter den Fight gegen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen Bosnier Sergej Adamovic abbrechen musste.

Temur Mamoyan mit seinem gesamten Team. Foto: Mamoyan/oH

Wackler, Wirkungstreffer und ein entscheidender Knockdown

Beide Kämpfer gingen in den ersten Sekunden direkt aufs Ganze. Schon nach 30 Sekunden landete Adamovic einen harten rechten Haken, der Mamoyan zumindest schon einmal etwas ins Wanken brachte. Keine Minute später lag der Deutsch-Armenier nach einem kurzen Haken am Boden. „Ich habe einen sehr harten Schlag abbekommen, durch den ich zu Boden fiel und angezählt wurde. Das war wie ein Weltuntergang für mich“, so Mamoyan im Nachgang. Doch sein Wille war stärker. „Ich bin dann aufgestanden und habe die Gesichter meiner Freunde gesehen, die vor Ort waren und habe dann realisiert, dass da etwas nicht stimmt und ich sofort etwas ändern muss“, beschreibt Mamoyan den Wendepunkt des Kampfes. Und er änderte etwas – blitzschnell.

Mit links zum Titel

Nach dem Knockdown fand Mamoyan zu seiner Linie zurück, setzte zu einer Kombination an und traf Adamovic mit einem krachenden linken Haken. Der Bosnier ging zu Boden, taumelte, schien komplett orientierungslos und der Kampfrichter reagierte: Kampfabbruch. Technischer Knockout nach gerade einmal zwei Minuten. „Ich habe alles umgesetzt, was ich eigentlich vorhatte. Das hat dann geklappt. Ich habe ihn dann mit einem Haken getroffen und er konnte nicht weitermachen“, erklärt der neue Titelträger.

„Die zwei Minuten haben sich wie eine lange Geschichte angefühlt“

Schwere Verletzungen zog sich der Deutsche Meister dabei nicht zu, lediglich eine geschwollene Nase und eine Schwellung unter dem Auge waren die Folge der kurzen Ringschlacht. Dafür war das emotionale Erlebnis umso größer. „Die zwei Minuten haben sich wie eine lange Geschichte angefühlt“, resümierte Mamoyan, der auch das Drumherum lobte: „Die Atmosphäre und die Organisation war beides gut, es war zudem Bombenwetter.“

TKO-Sieg für Temur Mamoyan. Foto: Mamoyan/oH

Nächstes Ziel: WBA-Weltmeisterschaft

Für Mamoyan könnte es jetzt richtig ernst werden. Bereits am 13. September soll der nächste Kampf auf dem Programm stehen und der könnte kaum größer sein. Dann soll es um den WBA-Weltmeistertitel gehen. Ein spektakulärer Sprung von der Continental- zur Weltbühne – und ein weiteres Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Ratzeburgers, der am vergangenen Freitagabend bewiesen hat, dass er nicht nur ein harter Puncher, sondern auch ein echter Kämpfer ist. Bereits wenige Tage später befindet sich der neue IBO-Continental-Träger zurück im Training, um sich auf seine nächste Mission vorzubereiten.

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  • Temur Mamoyan: Mamoyan/oH
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