Nach eingehender Analyse des letzten Spiels und den jüngsten Neuverpflichtungen von Przemyslaw Szymura und David Rosinski hatte die Elf von Trainer Thomas Manthey allen Grund, optimistisch in die 90 Minuten in Plate zu gehen.
Torhüter Sven Boddin kehrte nach überstandener Verletzung in Startelf zurück, zudem beorderte Thomas Manthey mit Finn Burmeister, Felix Kaben, Marcel Behm und Hannes Komoss vier nominelle Offensive in die Anfangsformation.
Allerdings taten die Schönberger sich von Beginn an schwer gegen die defensivstarken Gastgeber, die teilweise eine überharte Gangart an den Tag legten. So entstand rasch eine relativ hitzige Atmosphäre, die einen geordneten, schnellen Spielfluss quasi erstickte. Es entwickelten sich zahlreiche Zweikampfszenen im Mittelfeld, die von Schiedsrichter Hermann leider nicht konsequent im Rahmen gehalten wurden. Torraumszenen und offensive Spielzüge fanden dagegen fast nicht statt.
Vor dem Pausentee fiel dann der ersehnte Brustlöser für die Schönberger durch ein Kopfballtor von Verteidiger Timo Poch (44.). Dieses Tor tat den Schönbergern sichtbar gut, denn sie kamen mit mehr „Dampf“ aus der Kabine und dem nächsten Tor näher.
Allerdings immer noch hart durch die Gastgeber bekämpft. Die Riesen-Chance zum 0:2 vergab Marcel Behm, der nach toller Vorarbeit von Hannes Komoss allein auf das Plater Tor zulief (67.).
Quasi im Gegenzug fiel der unerwartete Ausgleich, bei dem die Gastgeber von einer kuriosen Szene profitierten: der Schönberger Schlussmann Sven Boddin schoss einen Plater ebenso unglücklich, wie genau an, sodass der Abpraller direkt ins Schönberger Tor einschlug (69.).
Unter dem Einfluss dieses Stimmungskillers rannten die Schönberger erneut an, spielten allerdings nur noch eine aussichtsreiche Torchance durch Komoss heraus, die allerdings erfolglos blieb.
So freute sich am Ende im Schönberger Lager niemand so richtig über den Auswärtspunkt.
Trainer Thomas Manthey kommentierte das Spiel nach Abpfiff gegenüber HL-SPORTS: „Leider haben wir es heute nicht geschafft, nach unserer Führung den Deckel draufzumachen. Dann ist es so gekommen, wie es so häufig im Fußball passiert – wir fangen uns ein sehr unglückliches Gegentor und es steht 1:1. An der Einstellung meiner Mannschaft lag es nicht, denn sie haben heute wirklich alles versucht. Jetzt werden wir die Fehler in Ruhe analysieren und hoffentlich platzt der Knoten dann beim nächsten Spiel.“
