Wismar – Der FC Anker rutscht immer tiefer in die Gefahrenzone. Bei der Hertha in Charlottenburg kassierte die Elf von Trainer Christiano Dinalo Adigo eine völlig unnötige 0:2-Niederlage (0:2). Mit 13 Punkten liegen die Hansestädter zwar noch auf einem Relegationsplatz, aber bereits am nächsten Spieltag kann die Anker-Elf auf einen Abstiegsplatz zurückfallen.

Obendrein gastiert am nächsten Sonnabend mit den Tennis Borussen der große Aufstiegsfavorit in die Regionalliga auf dem Jahnplatz. Letztlich könnten sich die Charlottenburger beim FC Anker bedanken, dass sie sich in der Tabelle noch weiter vorne arbeiteten. Zwei grobe Fehler der Wismarer Hintermannschaft, einschließlich Torhüter Mirco Seide und vorne eine erschreckende Abschlussschwäche waren der Grundstein für die siebte Niederlage.

Neun Treffer in vierzehn Begegnungen bleiben der Tiefstwert der Oberliga. Inzwischen sind die Hansestädter bereits wieder sechs Stunden ohne eigenes Tor. Anker-Trainer Adigo musste in der Berliner Sömmeringstrasse auf den gesperrten Tom Ney und den verletzten Sahid Wahab verzichten. Alexander Pratsler und Tshomba Oliveira standen gar nicht im Aufgebot, dafür bestritt Thomas Ehlert sein erstes Oberligaspiel und machte seine Sache sehr gut. Der in Stendal verletzte Ignacio Sanchez-Contador stand ebenfalls in der Anfangsformation.

Die Anfangsphase begann sehr hektisch, nach vierzehn Minuten hatte der Unparteiische bereits dreimal Gelb gegen die Hansestädter gezeigt. In der 11. Minute wurde Sanchez angeschossen, er erhielt Gelb, Marco Bode protestierte zu lautstark und sah so ebenfalls den gelben Karton. Den ersten Elfmeter schoss Ghasemi-Nobakht ins linke Eck, doch einige Spieler liefen zu früh in den Strafraum so dass der Strafstoß wiederholt wurde. Und Ghasemi-Nobakht zielte wieder in die gleiche Ecke, doch diesmal war Anker-Keeper Seide zur Stelle.

„Das war natürlich Glück für mich. Ich hatte spekuliert das er wieder in die gleiche Ecke schießt, der Charlottenburger hatte wohl gedacht, ich springe jetzt in die andere Ecke“, so Seide später. Letztlich brachte der gehaltene Elfmeter trotzdem das Glück nicht zurück in die Anker-Reihen. Nach gut einer Minute wurde Baba nach einem Grundliniendurchbruch völlig allein gelassen und verwandelte per Kopf. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte blieb Seide zu zögerlich, griff nur halbherzig ein und Cakir nutzte diesen Fehler. Da halfen auch die klaren Einschussmöglichkeiten für Serweta, Kopfball nach Ecke von Rodrigues an den Pfosten, von Lima nach Ecke Rodrigues und einem Kopfball von Schiewe nach einer Ecke nichts.

In der 2. Hälfte hatten die Küstenstädter wieder deutlich mehr vom Spiel und ein halbes Dutzend bester Einschussmöglichkeiten. In der 54. spielte Schiewe den Ball scharf in den Strafraum, der Ball prallte Serweta vor die Füße, doch der zog den Ball aus acht Metern am Tor vorbei. Drei Minuten später zog Lima den Ball am langen Pfosten vorbei und in der Schlussphase gab es noch zwei Distanzschüsse von Ehlert und Queckenstedt, die aber auch nichts Zählbares brachten.

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„Heute können wir uns vom Einsatzwillen nichts vorwerfen, aber wenn wir vorne das Tor nicht treffen, dann kann man nicht punkten“, war auch Mannschaftskapitän Philipp Unversucht nach der siebten Punktspielniederlage frustriert.

SR: Max Bringmann (Bad Lausick)

SRA: Daniel Kresin & Martin Wadewitz (beide sächsischer Landesverband)

Zuschauer: 50

Gelbe Karten: Quattara (4), Yildiz (2) / Bode (7), Ehlert (1), Rodrigues (3) und Sanchez (2).

Tore: 1:0 Merdan Baba (30.), 2:0 Ergün Cakir (45.).

FC Anker spielte mit: Seide – Bode, Unversucht, Sanchez – Contador (46.Ottenbreit) – Ostrowitzki, Ehlert, Lima (65. Queckenstedt) – Okafor, Rodrigues – Schiewe, Serweta (62.Plawan). Trainer: Christiano Dinalo Adigo.

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