Wismar – Nach 83 Tagen steigt der FC Anker Wismar wieder in die Punktspiele der Fußball Oberliga Nordost ein. Nach der ersten Halbserie liegen die Hansestädter auf dem 14. Tabellenplatz. Diese Platzierung ist gleichbedeutend mit einem Abstiegsplatz. Die schwere Rückrunde mit noch vierzehn Spielen beginnt am Sonnabend ab 13 Uhr auf dem Jahnplatz gegen den Torgelower FC Greif.

Die Verantwortlichen des FC Anker Wismar haben in der Winterpause reagiert. Zuerst wurde Kevin Igweani (21) für den Angriff verpflichtet, für den Bereich Abwehr und Mittelfeld kamen Hubert Oblizajek (20) und Kamil Popowicz (22). Weiterhin begrüßten die Wismaraner Alex Kurjanow (20, Angriff) und Franc-Junior Silinou (21) in den eigenen Reihen.

Ein besonderer Clou gelang den Anker-Verantwortlichen aber mit der Verpflichtung von Robertino Kljajic. Trainer Christiano Dinalo Adigo hatte die Kontaktdaten des schwedischen Keepers, der zuletzt bei Kristianstad FC (3. Liga) spielte, empfohlen bekommen.

„Dann ging alles sehr schnell: Anruf, Kennenlernen, Probetraining und Verpflichtung durch den FC Anker“, freute sich der Anker-Trainer über die schnelle Einigung zwischen Robertino und den Hansestädtern.

„Für mich ist das auch Neuland. Doch es gibt einige entscheidende Gründe in Wismar zu spielen. Über Rostock bin ich schnell wieder in Schweden und zudem habe ich familiäre Verbindungen nach Süddeutschland. Und mit Oliver Kahn ist ein bekannter deutscher Torhüter mein Vorbild. Ich will es in Wismar noch einmal wissen und mit ganzem Herzen und fußballerischen Können helfen, dass wir in Wismar die Oberliga halten“, so der Keeper, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 unterschrieben hat.

Der Steckbrief von Robertino Kljajic:

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Geburtstag: 10.12.1990
Alter: 28
Größe: 194 cm
Staatsbürgerschaft: Schweden und Kroatien
Position: Torwart
Auszug aus bisherigen Vereinen: Östers IF (2. Liga), Örgryte IS (2. Liga), Dalkurd FF (2. Liga), zuletzt Kristianstad FC (3. Liga)

Die Torgelower Greifen liegen mit 19 Zählern auf Platz neun und haben sechs Punkte Vorsprung auf die Hansestädter. Daher ist ein Sieg des Anker-Teams praktisch schon zwingend notwendig. „Im Spiel gegen ein Team, das auch noch nicht gesichert ist, muss einfach ein Sieg her. Am Ende ist das „Wie“ egal, entscheidend sind die drei Punkte“, so auch Mannschaftskapitän Philipp Unversucht vor dem Punktspielauftakt.

Der FC Anker wird auch noch die gesamte zweite Halbserie auf dem Jahnplatz austragen. „Die Stadionumbauten werden sich so lange hinziehen“, so Unversucht, der auch Leiter der Geschäftsstelle des FC Anker ist.

Durch den Sieg im Nachholspiel gegen den SC Staaken 1919 hat der 1. FC Lok Stendal den FC Anker in der Tabelle überholt. Doch die Plätze neun bis fünfzehn trennen gerade einmal sieben Punkte.

„Deshalb zählen Siege gegen die mitgefährdeten Teams doppelt“, so Trainer Christiano Dinalo Adigo.

Für die morgige Partie hat er sein komplettes Aufgebot zur Verfügung. Alle Spieler sind an Bord, auch Ivanir Rodrigues, der am Mittwoch seinen 29. Geburtstag feierte. „Ich würde mich besonders freuen, wenn ich diesmal das Siegtor schießen könnte. Das wäre das schönste Geburtstagsgeschenk“.

Von den fünf Teams aus Mecklenburg-Vorpommern haben Torgelow (in Wismar), die TSG Neustrelitz beim Tabellenführer Lichtenberg 47 und der FC Hansa Rostock II in Altlüdersdorf Auswärtsaufgaben zu lösen. Der Greifswalder FC, der immer noch große Aufstiegsambitionen hegt, empfängt das Kellerkind aus Stendal.

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