Coronavirus: Ministerpräsident sieht „dramatische Lage“ – Bürgermeister appelliert in Weihnachtsbotschaft

Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther. Foto: SH/Frank Peter/OH
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Lübeck – Schleswig-Holstein verzeichnete am Mittwoch (23.12.) einen neuen Tageshöchstwert an Neuinfektionen mit dem Coronavirus. 766 Fälle wurden durch das Land gemeldet. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) einen ebenfalls neuen Höchstwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden wurden 962 Todesfälle und 24.700 Neuinfektionen registriert.

Günther hofft auf Entspannung nach Weihnachten

Ministerpräsident Daniel Günther schlägt Alarm und sprach in einem Interview mit der „Welt“ von einer „dramatischen Lage“. Er sagte: „Wir waren mit unseren Zahlen immer verhältnismäßig gut, weil wir konsequent und frühzeitig reagiert haben. Das ist auch jetzt noch so. Trotzdem können wir uns vom Bundestrend nicht ganz abkoppeln. Ich hoffe sehr, dass die Zahlen nach Weihnachten wieder runtergehen. Die Lage ist zweifellos dramatisch. Aus meiner Sicht hätte der Lockdown deshalb auch schon früher greifen können. Jetzt gibt es ihn, und die meisten Menschen halten sich ja auch an die Regeln. Meine Hoffnung ist, dass sich die Situation bis Mitte Januar stabilisiert.“

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8.500 Impfdosen für Schleswig-Holstein

Er warb bereits in einer Ministerpräsidentenkonferenz im vergangenen Oktober für „schärfere Maßnahmen“, doch „die Entscheidung ist dann anders ausgefallen“. Dabei setzt er große Hoffnungen auf die Impfung, die nach Weihnachten startet. 17.000 Impfdosen sind für Schleswig-Holstein eingeplant. „Das würde für 8.500 Menschen reichen. Im Januar wird es dann schon erheblich mehr Impfdosen geben“, so Günther, der hofft, dass man ab dem kommenden Sommer zur Normalität zurückkehrt.

„Abstand halten“

Das hofft man auch in Lübeck. Die Hansestadt gilt mit einem Inzidenzwert von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den vergangenen sieben Tagen. Lübecks Stadtpräsident Klaus Puschaddel und Bürgermeister Jan Lindenau thematisierten die Corona-Lage in der Hansestadt in ihrer Weihnachtsbotschaft. Lindenau appellierte schon vor zwei Wochen an alle „Abstand zu halten“.

Bildquellen

  • Günther: SH/Frank Peter/OH
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2 Kommentare

  1. Ich muss ganz ehrlich sagen hätte man von vorne rein gleich konsequenten gesetzt und nicht noch mehr Urlaubsreisende oder Erlaubnisse oder zu machen hätten wir das heute nicht zu hoch

  2. So lange die Regierung nichts gegen Bus und Bahn fahren und Urlaubsreisen unternimmt kann es nicht besser werden da die Leute sich nicht daran halten.Man sie es ja an den Neuinfektionen.

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