Maximilian Buhk will mit seinem Mercedes in die Punkte. Foto: Lobeca/Max Krause

Reinbek/Imola – Das dritte Wochenende der DTM steht vor der Tür. Dabei gastiert die bekannteste deutsche Motorsportserie erstmals in Imola. Für Mücke Motorsport und den Reinbeker Maximilian Buhk soll es erstmals in die Punkte gehen. Gelingt dies auf dem Traditionskurs in Emilia Romagna?

Titelverteidiger Maximilian Götz und sein Reinbeker Namensvetter Maximilian Buhk stehen vor dem Rennen auf dem Lausitzring in der Startaufstellung. Foto: Lobeca/Max Krause

Tradition und Highspeed

Zum ersten Mal in ihrer Geschichte gastiert die DTM in Imola. Kaum eine andere Rennstrecke dieser Welt vereint Motorsportkultur, Geschichte und Highspeed so sehr, wie das Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Während der Vollgasanteil der 4,9 km langen Strecke bei fast 76% liegt, steht vor allem die Vergangenheit im Vordergrund. Der Rundkurs trägt viel Rennsportgeschichte in sich und dürfte jedem Motorsportfan ein Begriff sein. Vor allem der 1. Mai 1994 ist bei vielen Rennfans fest mit Imola verbunden, denn an diesem Tag verlor Formel 1-Legende Ayrton Senna dort sein Leben. Dabei hat die Strecke mehr zu bieten als nur Drama. Immerhin ist die Strecke die Heimat der italienischen Rennwagenhersteller und hatte in der Vergangenheit spannende, ja historische Rennen zubieten. Ob dieser Spirit, wie er in der Formel 1 herrscht, auch die DTM ergreift, wird sich kommendes Wochenende zeigen.

Zu Gast in der Heimat

Entsprechend steht für zwei Hersteller am Wochenende ein Heimspiel an. Sowohl Lamborghini als auch Ferrari sind nur circa eine Stunde von der Rennstrecke entfernt beheimatet. Ferrari hat dazu ein besonderes Jubiläum zu feiern. 75 Jahre stellt der Hersteller schon Rennwagen her und direkt in diesem Jahr fährt die DTM in der Heimat der italienischen Hersteller. Ob ein Sieg in der Heimat möglich ist, bleibt offen. Bisher zeigte nur Lamborghini, dass sie ganz oben stehen können.

Große Überraschung bei T3 Motorsport

Die erste große Überraschung der Imola-Woche gab es direkt am Dienstagnachmittag. Nicki Thiim wird nicht mehr für T3 Motorsport an den Start gehen. In einem Interview gab der 33-Jährige zu, dass er mit dem „aktuellen Paket unzufrieden ist“. Wenige Tage nach diesem Interview erfolgte nun offiziell die Trennung von Thiim und T3 Motorsport. Der Dresdner Rennstall wird auch nicht am kommenden Wochenende nach Italien reisen und verzichtet auf die Läufe fünf und sechs. Grund soll sein, dass ein Sponsor, den Thiim mit in die Saison gebracht hatte, nicht mehr mit T3 arbeitet und somit Geld fehlt. Die zweite Fahrerin Esmee Hawkey fährt schon seit Saisonbeginn ohne Sponsor.

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Auf dem Lausitzring sahen die Gegner nur die Heckansicht vom BMW des Shelvon van der Linde. Foto: Lobeca/Max Kraus

BMW und van der Linde im Vorteil?

Nach dem der BMW in der Lausitz eine zu starke Performance abgeliefert hat, muss selbige noch einmal angepasst werden. Vor allem der Topspeed war über alle Ziele hinausgeschossen. In der Lausitz war Sheldon van der Linde schon nach der ersten Kurve weit vor seiner Konkurrenz. Selbst mit den Zusatzgewichten, die der Sieger des Vortages in das Auto bekommt, war der BMW uneinholbar. Wenn die Performance wieder so ausgelegt wird, kann es auf der Highspeedstrecke wieder ein erfolgreiches Wochenende für den bayrischen Autobauer geben. Der Gesamtführende van der Linde könnte nach den zwei Siegen in der Lausitz seinen Vorsprung auf die Verfolger weiter ausbauen.

Chance auf die ersten Punkte

Und Maximilian Buhk? Der Reinbeker wartet noch auf seine ersten Zähler für das Team Mücke. Hat er in Imola eine Chance auf die ersten Zähler? Den Topspeed hat der Mercedes vom Team Mücke auf jeden Fall. Doch ob es reicht, wird man erst am Wochenende sehen. Allerdings ist die Hoffnung auf die ersten Punkte gut begründet. Die letzten Rennen haben gezeigt, dass Buhk, wenn er und das Team die Fehler abstellt, in die Punkte fahren kann. Am Lausitzring verpasste er die Punkte nur knapp und zeigte insgesamt eine stabile Leistung. Kleinere Fehler machten dann doch die Möglichkeit auf Punkte zunichte. Und eben diese Fehlerchen können über Punkte oder Verderben im engen Fahrerfeld der DTM entscheiden.

Der Spitzenreiter will auch in der Emilia Romagna so jubeln wie zuletzt in der Lausitz. Foto: Lobeca/Max Krause

Wie immer ProSieben

Wie jedes Rennwochenende überträgt ProSieben das Gastspiel in Italien. Die Trainingsessions und das Qualifying kann man sich auf Ran.de anschauen. Die Übertragung der Rennen starten Samstag und Sonntag wie gewohnt um 13 Uhr auf ProSieben. Die DTM verspricht Spannung und hohe Geschwindigkeiten auf der legendären Strecke in Imola.

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