Bad Schwartau – Nach der Niederlage gegen den Tabellenzweiten WSG Kellinghusen-Wrist hatten die Tischtennis-Herren des VfL Bad Schwartau die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Verbandsliga eigentlich schon abgehakt. Als die WSG dann jedoch Nerven zeigte und zuhause gegen die SG Borsfleth/Glückstadt nur ein Unentschieden erspielte, benötigten die Ostholsteiner plötzlich nur noch einen Heimsieg gegen den bereits feststehenden Tabellenvierten SSC Hagen-Ahrensburg II.

Für die Ahrensburger dagegen ging es sportlich um nichts mehr. Außerdem hatten  die Gäste vor dem letzten Saisonspiel mit Personalsorgen zu kämpfen und traten folglich mit Ersatz an. Doch wie zuletzt gegen die WSG fanden die VfLer um Teamchef Lutz Glaeßner erneut nur mühsam ins Spiel. So gingen alle drei Eingangsdoppel im Entscheidungssatz an die erstaunlich motivierten Underdogs aus Ahrensburg, was deshalb bemerkenswert ist, da die Schwartauer die mit Abstand erfolgreichsten Doppel der Spielzeit aufweist. Dabei setzten Glaeßner und Co. die Fünf-Satz-Pechsträhne fort: Die drei Doppel gingen alle über die volle Distanz von fünf Sätzen und wurden jeweils mit nur zwei, drei Punkten Differenz verloren – knapper ging es wirklich nicht. Der große sportliche Druck war den Schwartauern anzumerken.      

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In den Einzeln konnte der VfL, angepeitscht von einem tollen Publikum von etwa 40 Zuschauern, dann zum zwischenzeitlichen 6:6 aufholen, doch Ahrensburg legte mit zwei ambitionierten Einzelerfolgen nach, wodurch ein Sieg für den Tabellenführer nicht mehr möglich war und der Traum der Meisterschaft zerplatzte. Ein Einzelerfolg im unteren Paarkreuz und der Sieg im Abschlussdoppel bescherten wenigstens den Unentschieden-Ehrenpunkt. Die per Gäste-Handy live zugeschalteten Kellinghusener feierten die Meisterschaft ausgelassen und bei den Schwartauern hingen die Köpfe. Was die WSG den Ahrensburgern als Siegprämie versprochen hatte, konnte nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.

„Die Gratulationen gelten der WSG Kellinghusen/Wrist für die tolle Moral im Saisonendspurt und für die, alles in allem, verdiente Meisterschaft“, hieß es danach beim VfL in Richtung Titelträger. Trotz des enttäuschenden Saisonabschlusses kann der VfL Bad Schwartau versöhnlich auf eine überraschend erfolgreiche Spielzeit zurückblicken und hat im Relegationsspiel die Möglichkeit, das Antrittsrecht für die Verbandsliga 2017/2018 zu erspielen.

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