Lübeck – Nach den beiden Niederlagen des vergangenen Wochenendes standen die Tischtennis-Herren von Verbandsligist VfB Lübeck im "Abstiegskracher" gegen die Kids aus Bargteheide mächtig unter Druck. So erklärte Stefan Heinacker dem Gegner TSV Bargeheide schon direkt bei der Begrüßung, dass die Punkte in Lübeck zu bleiben hätten. Tobias Kutzner, der Senior seiner Truppe, war natürlich anderer Meinung. Die Bargteheider hatten schließlich den Plan, gegen Quickborn, Moorrege und den VfB zu Punkten. Doch eins sei vorweggenommen, daraus wurde nichts.

Zum ersten und vermutlich einzigen Mal in der Rückrunde spielten die Grünweißen in Bestbesetzung, weil Bernt, immer noch stark von einer Grippe geschwächt, wieder im Aufgebot stand. Das Lazarett vervollständigten Heinacker (seitliche Bauchmuskelzerrung) und Andreas Ringkowski (schwere Erkältung).

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In üblicher Doppelaufstellung startete die Lübecker wie gewohnt. Bernt Penderak und Christoph Metzner verloren nach starker Leistung im fünften Satz ihr erstes Doppel. Manuel Fuchs und Andreas Rigkowski konnten kaum eine Führung nach Hause spielen und verloren überaschend gegen Constantin Velling und Tobias Kutzner. Heinacker und Fuchs spielten wegen Heinacker’s Verletzung mit vertauschten Rollen. Das war zwar nicht optimal, reichte aber dennoch, um Leo Schultz und Sebastian Kutzner klar zu bezwingen. Fuchs spielte in der ersten Runde gegen Velling, der von den Jugendlichen wohl der stärkste in Schleswig-Holstein ist. Der Start verlief erwartungsgemäß 11:4, doch ab Mitte des zweiten Satzes ließ sich Fuchs von den vielen glücklichen Bällen seines Gegners aus der Ruhe bringen und verlor erst sein Konzept und dann das Spiel.

Dafür sprang Ringowski gegen Tobias Petersen in die Bresche und erspielte ein 3:1. Das war sein erster erspielter und längst überfälliger Sieg der Rückrunde. In der Mitte gabs beim Spiel von Penderak gegen Schultz keine besonderen Vorkomnisse (11:4, 11:5, 11:7). Dibbern hingegen verspielte diverse Führungen und verlor völlig unnötig mit 1:3 gegen Janik Meder. Nachdem auch Heinacker und Metzner im unteren Paarkreuz Niederlagen kassierten ging der VfB mit 3:6 in die Halbzeit. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Marzipanstädter ein 8:8 wohl dankend unterschrieben. Diese bot glücklicherweise niemand. Die Bargteheider wollten ja schließlich auch gewinnen. Die nötige Aufholjagd hat Fuchs mit einem klaren Erfolg über Tobias Kutzner eingeleitet und Ringkowski konnte das spannendste und vielleicht entscheidende Match des Tages gegen Velling im fünften Satz für sich entscheiden. In der Zwischenzeit musste Penderak sich völlig entkräftet Meder geschlagen geben, sodass der VfB einem inoffiziellen Zwischenstand von 4:7 gegenüberstanden. Aber das sollte es dann auch für die Gäste gewesen sein. Frei nach dem Motto "nur gucken, nicht Anfassen" gingen die folgenden Spiele alle klar an die Lübecker. Speziell Metzner zeigte eine herausragende Leistung gegen Petersen. Über das gesamte Spiel hinweg war nahezu jeder Vorhandball ein direkter Punkt. Den Sieg machten Fuchs/ Ringkowski im Enddoppel klar. Endlich mal ein knappes Spiel, das der VfB Lübeck noch zu ihren Gunsten drehen konnte. Das verschafft zumindest vorübergehend Luft im Abstiegskampf.

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