Lübeck – „Irgendwas ist ja immer!“ Das könnten sich die Volleyball-Damen des Lübecker TS auch auf ihre Trikots drucken lassen. War doch am Samstag der krankheitsbedingte Ausfall der Mannschaftskapitänin Nathalie Stark zu kompensieren. Bei einem generell eher schmalen Kader war dies eine erneute Herausforderung für Trainer Michael Kalms. In der Kabine fand er vor dem Spiel die passenden Worte: „Wir haben nichts zu verlieren!“ und so spielten die Damen auch.

Das Ergebnis spiegelte am Ende aber nicht die Leistung wieder, die man im Verlaufe des Spiels von den LT-Mädels zu sehen bekam. Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen klappten Annahmen, Abstimmungen und die Kommunikation untereinander sehr viel besser.

Deutlich hervorzuheben ist dabei die Angriffsleistung von Außenangreiferin Laura Kallenbach, welche vom Trainer eine deutliche Marschrichtung vorgegeben bekommen hatte. Kallenbach verwandelte fast jeden ihrer Angriffe zu direkten Punkten und das Ganze selbst gegen den starken Doppelblock der VG WiWa.

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Ging der 1. Satz noch mit 25:19 an die Gäste nach Hamburg, wurde der 2. Satz zum Krimi. Beide Teams schenkten sich nichts, keines der beiden Teams war in der Lage sich deutlich abzusetzen. Viele lange, dramatische Ballwechsel zeigten den angereisten Zuschauern exzellenten Volleyball. Zum Ende hin hatten die Lübeckerinnen mit mehreren Punkten sogar zeitweise die Nase vorn, doch WiWa blieb dran. Eine verpatze Annahmeserie ließ den Vorsprung der Lübeckerinnen schrumpfen und WiWa holte sich mehrere Satzbälle in der Crunch-Time. Bis zum 26:28 wurde erbarmungslos weitergekämpft. Der letzte und entscheidende Ball fiel aber zu Gunsten der Hamburgerinnen auf den Boden. Der Satz war somit verloren, aber das Potential der Lübecker-Damen war auf dem Feld vom ersten bis zum letzten Punkt sichtbar.

Im dritten Satz verschliefen die LT- Damen ihren Einsatz. Einen 1:10-Rückstand aufzuholen war beinahe unmöglich. Bedenkt man dies, so ist der Endstand mit 12:25 noch fast positiv zu werten, denn die elf noch erspielten Punkte waren überwiegend sehr hart erkämpft.

Es ist Zeit, dass der Knoten platzt. Die Ladies haben sich ihre ersten Tabellenpunkte mehr als verdient. Die Moral stimmt und die Leistung ebenso. Vielleicht gelingt es Ihnen am nächsten Samstag, beim Spiel in Hamburg gegen die „grünweißen“ Mädels von Eimsbüttel. Dies wird übrigens ein hochemotionales Duell werden, stehen sich doch die ehemaligen Spielerinnen der Ostbek-Cowgirls, jetzt verteilt auf beide Teams, zum ersten Mal auf verschiedenen Seites den Netzes gegenüber.

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