Lübeck – Die Volleyballerinnen der Lübecker Turnerschaft, die in der Verbandsliga den dritten Rang belegen, spielen morgen (Sonnabend, 10.11.) beim Schlusslicht Kieler TV 4, der in dieser Saison noch sieglos geblieben ist. Zuletzt kassierten die LT-Damen zu Hause eine 2:3-Niederlage gegen Russee und feierten einen 3:1-Sieg gegen Itzehoe (HL-SPORTS berichtete kurz). Der ausführliche Spielbericht hier nun nachstehend.

Insbesondere das erste Spiel gegen Russee versprach Spannung pur. Und diese Erwartung sollte sich bestätigen. In den ersten beiden Sätzen zeigten beide Mannschaften, dass sie nicht umsonst im oberen Drittel der Tabelle stehen. Dabei gelang es den Lübeckerinnen immer wieder, durch ein schnelles und variables Angriffsspiel den Block der Kielerinnen entscheidend zu stören.
Mit der in dieser Saison neugewonnenen Angriffshärte setzten die LT-Damen insbesondere über die Diagonal- und Außenposition die entscheidenden Akzente und entschieden den ersten Satz mit 25:23 für sich. Auch im zweiten Satz begegneten sich beide Mannschaften weiter auf Augenhöhe, diesmal mit leichten Vorteilen auf Seiten des TSV Russee. Mit starken Aufschlägen setzten die Kielerinnen die LTlerinnen in der Annahme frühzeitig unter Druck und störten das Aufbauspiel so von Beginn entscheidend. Trotzdem gaben die Lübeckerinnen sich zu keinem Zeitpunkt im Satz auf, kämpften weiter und holten Punkterückstände regelmäßig auf.
Am Ende machten zwei individuelle Fehler auf Seiten der Lübeckerinnen den Unterschied, sodass der TSV den zweiten Satz mit 26:24 für sich entschied. Im dritten Satz häuften sich die Fehler auf Seiten der Lübeckerinnen, die insbesondere in der Annahme ihre schwächste Tagesleistung zeigten. Mit wenig Kommunikation auf dem Spielfeld, Fehlern im eigenen Aufschlagsspiel und einer wachsenden Konstanz in der Abwehrleistung der Kielerinnen musste der dritte Satz chancenlos an die Kielerinnen abgegeben werden.

In der anschließenden Satzpause appellierte Cheftrainer Stefan Kühm-Stoltz an seine Mädels. Seine Worte sollten auf fruchtbaren Boden treffen. Vor 70 Zuschauern entzündeten die Lübeckerinnen erneut ein Angriffsfeuerwerk, spielten kreativ und gewitzt und setzten die Kielerinnen von Beginn an unter Druck. Besonders erfreulich: Mittelblockerin Fenja Zell war erstmals nach langer Krankheit wieder im Einsatz! Die Lübeckerinnen spielten frei auf und sicherten mit 25:17 den vierten Satz. Nun hieß es: Tie Break.

Im verkürzten fünften Satz lieferten beide Mannschaften sich erneut ein Duell auf Augenhöhe und belohnten das Publikum mit hochklassigem Volleyball. Nach 130 Minuten Spieldauer mussten sich die Lübeckerinnen nach hartem Kampf mit 12:15 geschlagen geben, dürfen sich aber trotz der 2:3-Niederlage über einen Punkt freuen. „Es war das erwartet schwere Spiel.“ sagte Kühm-Stoltz nach dem Spiel gegenüber HL-SPORTS. „Die Mannschaft hat sich stabil präsentiert und ist auch in schwierigen Spielphasen nicht auseinandergebrochen.“ so Kühm-Stoltz weiter.

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Doch noch war der Spieltag für die LT nicht vorbei. Für das zweite Spiel wartete Aufsteiger SC Itzehoe auf die Lübeckerinnen, der diese Saison bereits zwei Spiele für sich entscheiden konnte. Kühm-Stoltz veränderte die Aufstellung im Vergleich zum ersten Spiel nur geringfügig, brachte Außenangreiferin Inga Geisler für Britta Ebel.

Der erste Satz war geprägt von schwachen Angriffsaktionen der Lübeckerinnen, die sich schwertaten gegen den Aufsteiger. Mit 21:25 mussten die LTlerinnen sich im ersten Satz geschlagen geben. In der Satzpause richtete Kühm-Stoltz deutliche Worte an seine Mannschaft und appellierte an das sportliche Ehrgefühl seiner Mädels. Und wieder fanden seine Worte Wirkung.

Im zweiten Satz zeigten sich die LTlerinnen grundverändert. Mit deutlicher Angriffshärte, dynamischer Bewegung zum Ball und Positionsdisziplin fanden die Lübeckerinnen ins Spiel. Beim Stand vom 8:5 kam Diagonalangreiferin Marie Blume an den Aufschlag und zeigte mit 15 Aufschlägen und sieben Assen ihre bis dahin stärkste Aufschlagleistung.

Die frühe Drucksituation aufseiten der Itzehoer Hornets und eine starke Abwehrarbeit insbesondere von Britta Ebel ermöglichte es Zuspielerin Anna Kuptz das Angriffsspiel erneut schnell zu gestalten. Mit 25:6 setzten die Lübeckerinnen im zweiten Satz ein deutliches Zeichen. Damit war der Knoten geplatzt und auch in den folgenden zwei Sätzen ließen die LTlerinnen die Gegnerinnen aus Itzehoe nicht ins Spiel zurückfinden. Mit 25:9 und 25:13 gingen auch die Sätze drei und vier an die Lübeckerinnen, die somit den 3:1-Sieg und wichtige drei Punkte sichern konnten. Kühm-Stoltz zeigte sich am Ende des Spieltages zufrieden: „Das sind wichtige und hart erarbeitete vier Punkte für das Saisonziel. Der dritte Tabellenplatz konnte gefestigt werden. Nun heißt es, den Focus auf das nächste Spiel gegen KTV 4 zu legen.“

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