Louisa Lippmann kehrt zurück. Foto: Eckhard Mai

Schwerin – So geht die Reise: Schwerin – Florenz – Shanghai – Schwerin: National-Diagonalspielerin Louisa Lippmann greift nach zwei Auslandsjahren wieder für ihren alten Verein SSC Palmberg Schwerin an. Das frühe Ende der Volleyballsaison in China schon Mitte Januar eröffnete die Möglichkeit, die dreifache „Volleyballerin des Jahres“ für den Rest der aktuellen deutschen Volleyballsaison zu verpflichten. Erstmalig wird die 25-Jährige zum Rückspiel des SSC im Achtelfinale des CEV-Cups gegen Hämeenlinna (FIN) am Donnerstag, 6. Februar in der PALMBERG ARENA im Kader stehen.

Ziel: Meisterschaft

„Man kann dies als sehr deutliches Zeichen dafür sehen, wie ernst wir es mit dem Saisonziel Meisterschaft und mit einem bestmöglichen Abschneiden im CEV-Cup meinen“, ordnet SSC-Geschäftsführer Michael Evers den Top-Transfer ein. „Jetzt haben wir abgesichert, dass wir wirklich auf allen Positionen doppelt stark besetzt und damit für die heiße Phase dieser sehr belastungsintensiven Saison bestens vorbereitet sind.“

SSC-Coach erklärt

Ursprünglich war auf der Diagonalposition die niederländische Außenangreiferin Nicole Oude Luttikhuis als Backup für Kimberly Drewniok vorgesehen. „Nicole hat dafür dual auf Außen und Diagonal trainiert und zur Entlastung von Kimberly auch gespielt. Allerdings hat sich im Laufe der Saison klar herauskristallisiert, dass sie, auch auf ihren eigenen Wunsch hin, tatsächlich viel besser auf Außen eingesetzt ist. Ergo fehlte uns auf einer absoluten Schlüsselposition eine gleichwertige Wechseloption, und das hätte uns in den entscheidenden Spielen auf die Füße fallen können“, erklärt SSC-Chefcoach Felix Koslowski mit Blick auf die kommenden eng getakteten Monate zwischen Liga und Europapokal. „Mit Kimberly haben wir bereits eine Spielerin, die die Diagonalposition überragend ausfüllt, und wir sind megadankbar, dass Louisa uns hier jetzt doppelte Sicherheit gibt.“

Anzeige
Louisa Lippmann. Foto: Eckhard Mai

Tandemaufgabe für die 25-Jährige

Für 25-jährige gebürtige Herforderin war die Rückkehr nach Schwerin eine leichte Entscheidung: „Ich habe nur total positive Erinnerungen an meine Zeit hier“, sagt Lippmann, die beim SSC wie schon zuvor das Trikot mit der Nummer 3 tragen wird. „Ganz unabhängig davon war für mich aber entscheidend, dass Schwerin sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat und im Profisport ein großer Name ist, immer auf Titeljagd, immer mit großen Ambitionen national und international, und dafür ein unglaublich professionelles Umfeld bietet, in dem man sich als Spielerin immer weiterentwickeln kann.“ Ihre Rolle im Team versteht sie klar als Tandemaufgabe gemeinsam mit Kimberly Drewniok: „Mit mir und Kimmi gibt es zwei Spielerinnen, die jede für sich für jeden Gegner gefährlich sind. Dabei sind wir aber grundverschieden. Kimmi ist im Team schon sehr gut eingespielt, Linkshänderin und unglaublich schnell. Ich bin Rechtshänderin und komme vielleicht noch ein bisschen mehr über meine Athletik. Diese Unterschiede bringen viel Variabilität ins Spiel und machen uns zusätzlich unberechenbar für den Gegner. Das ist super fürs Team.“

Stationen von Lippmann

Lippmann, geboren am 23. September 1994 in Herford/NRW, 1,90 Meter, kam über Stationen in Münster und Dresden 2016 für zwei Jahre zum SSC Palmberg Schwerin. Die Diagonalspielerin avancierte hier umgehend zur Stammspielerin und Top-Scorerin, gewann mit dem SSC zweimal die Meisterschaft, einmal den Supercup, wurde 2017 und 2018 MVP der Bundesliga. 2018 wechselte die Nationalspielerin für ihr erstes Auslandsengagement nach Florenz/Italien; 2019 spielte sie in Shanghai/China. 2017, 2018 und 2019 wurde sie zur „Volleyballerin des Jahres“ gewählt.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -