Schwerin – Eine spannende Finalserie der Frauen-Volleyball-Bundesliga geht zu Ende. Im letzten Spiel der Best-Of-Five Serie sicherte sich der MTV Stuttgart durch einen 3:1-Erfolg über den SSC Palmberg Schwerin die Meisterschale. Zuvor hatten beide Teams jeweils ihre zwei Heimspiele für sich entscheiden können, sodass es am Sonntagabend zum Entscheidungsspiel in der Schweriner PALMBERG ARENA kam. Vor ausverkauftem Haus mit 2.240 Zuschauern entschieden die Gastgeberinnen zwar den ersten Satz für sich, doch dann sicherte sich Stuttgart die folgenden drei Sätze und krönte sich zum Deutschen Meister 2024.
Nach einem schwierigen Saisonverlauf für die Schwerinerinnen, der von zahlreichen Verletzungen und Neuausrichtungen der Mannschaft geprägt war, hat sich das Team um Spielführerin Anna Pogany bemerkenswert zurückgekämpft und konnte sich sowohl am Ende der Hauptrunde als auch nach der neu eingeführten Zwischenrunde die Tabellenspitze und damit den Heimvorteil für die Finalserie sichern. Trotz der Niederlage im alles entscheidenden 5. Spiel überwiegt bei Trainer Felix Koslowski der Stolz auf die spannende Finalserie: „Wir sind sehr gut in das Spiel gestartet und waren sowohl emotional als auch volleyballerisch gut drauf, dann kippt das Momentum im zweiten Satz. Stuttgart spielt dann mit viel Ruhe und Erfahrung all ihre Qualitäten aus. Der magische Moment ist leider ausgeblieben. Irgendwie passt dieser Ausgang in unsere Saison und auch wenn wir jetzt natürlich alle enttäuscht sind, bin ich unglaublich stolz, was diese Mannschaft geleistet hat.“ Auch Zuspielerin Pia Kästner fand nach dem Abpfiff nur positive Worte für ihr Team: „Wir sind als Mannschaft so unglaublich zusammengewachsen in diesem schwierigen Jahr und zu wissen, dass es diese Konstellation so nicht mehr geben wird, macht mich natürlich traurig. Gleichzeitig haben wir nochmal diese tolle Finalserie gespielt und ich habe jeden Moment in der PALMBERG ARENA genossen.“
Übergangssaison folgt
Der Verein kann mit den Vertragsverlängerungen von Patricia Llabres Herrera (Libera) und Elles Dambrink (Diagonal) zwei wichtige Spielerinnen um ein weiteres Jahr verpflichten. Diagonalspielerin Dambrink hat in dieser Saison acht MVP-Medaillen gesammelt und wird auch im kommenden Jahr für den SSC auf Angriff gehen. Die spanische Libera Patricia Llabres freut sich auf ihre erste volle Saison beim Rekordmeister, sie wurde im November letzten Jahres aufgrund der Verletzungssorgen auf der Außen- und Annahmeposition nachverpflichtet. Beide sind in den nächsten Monaten für ihre Nationalmannschaften im Einsatz.
Zudem freut sich der Verein, dass Meg Wolowicz (Mittelblock) ihre zweite Saison beim SSC Palmberg Schwerin spielen wird. Auch Nova Marring (Außenangriff), die in dieser Saison starke Leistungen gezeigt hat, wird in der nächsten Saison weiterhin beim SSC Palmberg Schwerin unter Vertrag stehen. Mit Marie Hänle (Diagonal) bleibt eine weitere talentierte Spielerin dem Verein erhalten. Leana Grozer, Schwerins jüngste Spielerin, wird ebenfalls weiterhin in Schwerin ihre Erfahrungen sammeln und auch Fleur Savelkoel (Außenangriff), Linda Bock (Außenangriff) und Anne Hölzig (Außenangriff) kommen nach ihrer Verletzung zurück auf das Spielfeld.
Viele Verabschiedungen
Doch zum Saisonende gehören auch Verabschiedungen von mehreren Spielerinnen, die den Verein verlassen werden: Pia Kästner (Zuspiel), Pia Fernau (Zuspiel), Susan Schut (Außenangriff), Sina Fuchs (Außenangriff), Tutku Yüzgenç (Diagonal), Jazmine White (Mittelblock), Leandra Rixa Negri (Mittelblock ausgeliehen), Indy Baijens (Mittelblock) und Lea Ambrosius (Mittelblock) haben sich entschieden, neue Herausforderungen anzunehmen. Zudem verabschiedet der Verein seine Kapitänin Anna Pogany (Libera), die nach sechs Jahren beim SSC eine neue Herausforderung angeht. Anna Pogany verlässt den Verein nach 180 Spielen mit einer Silbermedaille der Deutschen Meisterschaft, drei Goldenen DVV-Pokal-Medaillen und zwei Supercup-Siegen. Laura Emonts (Außenangriff) beendet ihre Volleyballkarriere. Jede dieser Spielerinnen hat einen unverzichtbaren Beitrag zu den Erfolgen des Teams geleistet und der Verein wünscht allen viel Erfolg bei den neuen Herausforderungen.
Der SSC Palmberg Schwerin steht somit vor einer Saison des Übergangs, sieht jedoch optimistisch in die Zukunft und ist bestrebt, weiterhin auf höchstem Niveau zu konkurrieren. Trainer Felix Koslowski äußert sich zu den Kadernews wie folgt: „Leider muss man am Ende jeder Saison, wenn sich die Mannschaft gefunden hat, Abschied nehmen – das gehört in unserem Geschäft dazu, so schwer es auch ist. Ich wünsche allen Spielerinnen viel Glück und Erfolg und glaube, viele Spielerinnen haben sich hier sehr gut entwickelt und wir sind stolz, wenn sie den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen können. Die Fans können sich sicher sein, dass wir auch im nächsten Jahr eine starke Mannschaft haben werden.“
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