Noch ein paar Tage davor verlor die VSG gegen Kiel
Foto: Lobeca/Raasch

Lübeck – Am vergangenen Sonnabend lud die VSG Lübeck zum Revier-Klassiker gegen die dritte Mannschaft des Kieler TV in der Regionalliga. Erst am Mittwoch davor mussten sich die Lübschen Jungs der zweiten Mannschaft aus Kiel im Pokalhalbfinale geschlagen geben, so dass die Motivation groß war, sich bei den Kielern zu revanchieren. Doch auch die „KTV Originals“ hatten noch eine Rechnung aus dem Hinrundenspiel offen in dem sie sich Lübeck im Tie-Break 2:3 geschlagen geben mussten. Die Spannung war deutlich zu spüren und sollte sich in der Thomas-Mann-Schule entladen.

Schlechter Start für Rey & Co.

Die Heimmannschaft um Kapitän Philipp Rey erwischte einen schlechten Start. Starke Aufschläge setzen den Lübecker Annahmeriegel unter Druck und machten es Zuspieler Menge schwer, den gegnerischen Block auszuspielen. Die Fehler in der Annahme häuften sich und auch bei eigenem Aufschlag konnte nur wenig Druck auf den Gegner ausgeübt werden. So konnten sich die Gäste schnell absetzen. Gegen Ende des ersten Satzes nahmen die Lübecker Jungs dann endlich an Fahrt auf aber leider zu spät: auch eine Sechs-Punkte Aufholjagd konnte den ersten Satz nicht mehr herumreißen und so ging dieser mit 22:25 nach Kiel.

Trainer mahnte zur Ruhe

Trainer Schlicht mahnte in der Satzpause zur Ruhe und das Team besann sich nochmals auf das Trainierte und Gelernte. Der Spielaufbau klappte nun besser, einige lange und wichtige Ballwechsel konnten zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden werden. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Doch kleine Fehler konnten nicht vermieden werden. Zudem trat Kiel in Höchstform auf und so ging auch der zweite Satz an die Gäste (22:25).

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0:2-Rückstand aufgeholt

Jetzt wurde abermals durchgeatmet, Fehler analysiert und die Abwehr nochmal abgestimmt. Die Halle war mittlerweile mit vielen jungen Damen aus der Lübecker Turnerschaft gefüllt, die Willens waren die lübschen Jungs zum Sieg zu Brüllen. Auch waren dringend Punkte nötig um sich von den Abstiegsplätzen in der Tabelle abzusetzen. So war es keine Motivationsfrage sich wieder aufs Feld zu begeben und sich auf die Kieler zu stürzten. Der dritte Satz begann und damit eine spannende Aufholjagd. Mittelblocker Rey und Pommerenke heizten der Kieler Abwehr ordentlich ein. Die Annahme stand stabil und Zuspieler Christoph Menge und seine Angreifer setzen den Gegner massiv unter Druck. Besonders stark spielte Außenangreifer und späterer MVP Niko Melchert auf, der unter dem Jubel der Zuschauerinnen und Teamkollegen Punkt für Punkt sammelte. Kiel sollte sich in dem Satz nicht mehr erholen und wurde mit 25:17 in die Satzpause geschickt.

Die Halle war längst ein paar Grad über Betriebstemperatur und so waren es die Lübecker Volleyballer. Auch im vierten Satz setzten sich die Gastgeber konsequent im Block und in der Annahme durch. Hans Wolf war im Diagonalangriff für Axel Martens eingewechselt worden und hatte einen sehr starken Tag. Kiel konnte aber besser als im dritten Satz gegenhalten und es entwickelte sich eine spannende Schlussphase in der Lübeck zwei Satzbälle vergab. Dennoch konnte der vierte Satz zufriedenstellend beendet werden und es ging mit 27:25 in den Tie-Break.

VSG siegt im Tie-Break

In der Verlängerung machte sich die intensive Saisonvorbereitung bezahlt und während den Kielern zusehends die Kräfte schwanden, konnten Lübecks 1. Herren noch einmal auftrumpfen. Mit 15:7 schickten sie die Gäste in die Kabine und belohnten sich so für die filmreife Aufholjagd. Mit drei Punkten aus den letzten zwei Spielen steht Lübeck nun auf Platz sechs der Regionalliga Nord und reist nächsten Sonnabend nach Kiel um dem TuS H/M entgegenzutreten.

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