VSG Lübeck verliert in Elmshorn, vor allem gegen sich selbst

Aufsteiger geht leer aus

Mercedes Rutsch (VSG Lübeck) erklärt, warum es zur Niederlage kam.

Lübeck – Mit teilweise nicht planbaren personellen Veränderungen fuhren die VSG Lübeck am Sonntag nach Elmshorn zum Auswärtsspiel in der Frauen-Regionalliga Nord, um nur eine knappe Stunde Spielzeit später mit drei verlorenen Sätzen (19:25, 14:25, 15:25) wieder aus der Halle zu gehen.

An Vorbereitungszeit hatte das Team durch das spielfreie Wochenende ausnahmsweise zwei Wochen zur Verfügung. Der Fokus in der Trainingszeit war auf eine sichere Annahme und starke Abwehr gesetzt worden. Gut vorbereitet sollten nun also die nächsten Punkte eingesammelt werden, denn auch wenn mit der VG Elmshorn als Tabellenzweiter ein sehr starker Gegner wartete, wollte man sich nicht einschüchtern lassen. Teilweise weniger vorbereitet kamen jedoch krankheits- und urlaubsbedingte Ausfälle in der Mannschaft, trotzdem präsentierte sich ein elf Spielerinnen starker Kader, von dem ein hohes Maß an Flexibilität insbesondere in Sachen Aufstellung abverlangt wurde. So übernahm Clara Demgensky die Position der Libera und sammelte für die Mannschaft mit souveräner Schnelligkeit noch einige, dem Boden schon sehr nahe, Bälle ein. „Wir mussten uns als Team erst einmal mit der neuen Situation auf dem Feld zurechtfinden. Diese Herausforderung haben wir gemeistert, allerdings konnten wir nicht unsere Bestleistung abrufen“, lässt sie die Lübecker Schwierigkeiten in der Begegnung anklingen.

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Mit vielversprechender Motivation und Spielfreude starteten die Frauen also um 15 Uhr in den ersten Satz und lieferten eine solide Annahme und einen variablen Angriff. Die Stimmung war positiv und es herrschte Gefühl, der VGE das Wasser reichen zu können. Auch MVP Mercedes Rutsch bestätigte: „Im ersten Satz war ich richtig motiviert und dachte mir, hier ist etwas zu holen.“ Der Satz ging allerdings letzten Endes mit 19:25 an die gegnerische Mannschaft, da sich bei der VSG zunehemend Unstimmigkeiten einstreuten und insgesamt zu viele Eigenfehler den Lübecker Spielaufbau prägten. In den zweiten Satz, später auch in den dritten, vermochte die Mannschaft nicht, die optimistische Stimmung aus dem vorangegangenen Satz mitzunehmen und aufrecht zu erhalten. Immer öfter kam es zu Problemen in der Annahme und ein massiver Sichtblock sowie starke Aufschläge der Gegnerinnen erschwerten eine effiziente Spielgestaltung auf Lübecker Seite erheblich. Die Variabilität im Angriff sicherzustellen, wurde dadurch für die Zuspielerinnen eine große Herausforderung. Satz zwei und drei gingen somit mit 14:25 und 15:25 an die Frauen der VG Elmshorn. „Etwas mehr Teamgeist und Abstimmung hätten und geholfen, aus den zwischenzeitlichen Tiefs schneller herauszukommen und mit einem anderen Ergebnis nach Hause zu fahren“, pointiert Interimslibera Clara Demgensky die Schwachstellen.

Trainer Michael Kalms, der anders als ursprünglich erwartet die Mannschaft an der Seitenlinie coachen konnte, wendet sich nach dem Spiel ans Team: „Hauptsächlich haben wir heute gegen uns selbst verloren“. So freue man sich allerdings umso mehr auf die Revanche, wenn die VG Elmshorn zum Rückspiel nach Lübeck kommt.

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